Philosophische und ethische Aspekte

Freie Willensbildung

Die Fähigkeit einen freien Willen zu bilden, ist sehr komplex und es gibt keine allgemein akzeptierte Definition für eine freie Willensbildung. Sie ist Gegenstand zahlreicher philosophischer Betrachtungen.

Descartes hat zwischen reflexhaftem Verhalten, das dem Ursache-Wirkungs-Prinzip folgt und willkürlichen Handeln, das aus einem freien Willen heraus erfolgt, unterschieden (Descartes,1662). 

Descartes, Traite de l’homme, 1662


Voraussetzung für die Bildung eines Willens ist, dass der Betreffende (vgl. Wetterling,2002,  s. Graphik)
-Informationen aus seiner Umwelt aufnehmen kann,
-diese Informationen verarbeiten kann und
-sich ein Urteil über mehrere mögliche Alternativen zu bilden vermag

und dann nachdem er eine Wertung vorgenommen hat, die Alternative, die er als die für den betreffenden Sachverhalt als die angemessenste erachtet hat, als seinen Willen zu artikulieren, dokumentieren etc.

Wetterling T, Organische psychische Störungen, Steinkopff, Darmstadt,2002,537-545